Medikamentenallergie

Aufklärung für Arzneimittelprovokation mittels direkter oraler Provokation bei unkompliziertem makulopapulösem Ekzem (MPE)

Die bereitgestellten Informations- und Merkblätter zur beschriebenen Arzneimittelprovokation wurden von der GPAU unter medizinischen Gesichtspunkten und nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen erstellt. Eine verbindliche rechtlich-juristische Überprüfung ist nicht erfolgt. Die Autor*innen sowie die GPAU übernehmen keine Verantwortung oder Haftung für die Richtigkeit und die rechtliche Absicherung durch die Informations- und Merkblätter sowie die Einwilligungserklärungen. Die ärztliche und rechtliche Verantwortung für die Aufklärung und Durchführung der medizinischen Maßnahme (Arzneimittelprovokation) verbleibt allein bei der behandelnden Ärztin und/oder dem behandelnden Arzt. 

 

Delabeling der Beta-Laktam-Antibiotika (BLA)-Allergie

Die Aufhebung einer unzutreffenden Antibiotika-Allergie-Diagnose stellt eine wichtige Aufgabe im pädiatrischen Praxisalltag dar. Circa 10% aller europäischen Kinder werden als allergisch auf Arzneimittel eingestuft, wobei Beta-Laktam-Antibiotika die am häufigsten verdächtigten Auslöser sind. Im Falle einer notwendigen antibiotischen Therapie drohen durch Nichtbehandlung mit Antibiotika der 1. Wahl schlechtere Behandlungsergebnisse und mehr Nebenwirkungen. Die meisten der Verdachtsdiagnosen einer Antibiotika-Allergie erweisen sich jedoch als unbegründet. 

Delabeling ist die Entfernung einer vermeintlichen Arzneimittelallergie aus der Krankenakte eines Patienten, nachdem durch die Anamnese oder kontrollierte Exposition bestätigt wurde, dass keine echte Allergie vorliegt. Das konsequente Delabeling ist eine zentrale Antibiotic-Stewardship (ABS)-Maßnahme.

Handlungsanweisung Delabeling Ambulante Pädiatrie

Die regionalen Arbeitsgemeinschaften der GPA