Die wissenschaftlichen Arbeitsgruppen der GPA

Seit 2007 unterstützen wissenschaftliche Arbeitsgruppen den Vorstand der GPA. Die Arbeitsgruppen wirken u. a. an der Erstellung bzw. Aktualisierung von AWMF-Leitlinien, an der Erarbeitung pädiatrisch-allergologischer Stellungnahmen und an der Vorbereitung wissenschaftlicher Tagungen und Seminare der vier regionalen Arbeitsgemeinschaften mit.

Die wissenschaftlichen Arbeitsgruppen der GPA:

Die WAGs "Prävention" und "Allergie und Impfen" fusionieren im Februar 2018. Der Name der neu entstandenen WAG lautet "Prävention / Allergie und Impfen" mit folgendem Koordinator bzw. Stellvertreter:

Koordinator
PD Dr. Sebastian M. Schmidt, Greifswald
sebastian.schmidt@med.uni-greifswald.de

Stellvertreter
Prof. Dr. Christian Vogelberg
Christian.Vogelberg@uniklinikum-dresden.de

Ziele

Schutzimpfungen sind eine der effektivsten Maßnahmen, schwere Krankheit und Tod durch bestimmte Infektionskrankheiten zu vermeiden. Manchmal bestehen Bedenken, dass Schutzimpfungen allergische Reaktionen auslösen können bzw. die Entwicklung allergischer Erkrankungen fördern könnten. Diese Bedenken führen zu verspäteter oder unvollständiger Impfung. Die Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft „Prävention/Allergie und Impfen“ möchte impfenden Ärzten und Familien mit zu impfenden Kindern und Erwachsenen mehr Sicherheit geben.

Besorgnisse vor allergischen Erkrankungen nach Schutzimpfungen sind auch dadurch bedingt, dass im ersten Lebenshalbjahr die Neuerkrankungsrate an atopischem Ekzem am höchsten ist. In diesen Zeitraum fallen auch die meisten Schutzimpfungen. Studienergebnisse legen aber nahe, dass es keine ursächliche Verknüpfung gibt und das zeitliche Zusammenfallen zufällig ist. Besser durchgeimpfte Kinder scheinen sogar eher weniger von allergischen Erkrankungen (atopisches Ekzem, Asthma bronchiale, allergische Rhinitis) betroffen zu sein.

Schutzimpfungen führen häufig zu milden lokalen Reaktionen wie vorübergehender Schwellung am Impf-Ort oder Fieber. Schwere allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock kommen dagegen nur sehr selten vor. Patienten mit vorheriger allergischer Reaktion gegen einen Impfstoff-Bestandteil (z.B. Hühnerei) tragen ein erhöhtes Risiko für eine erneute allergische Reaktion. Manche Impfstoffe (z.B. einige Impfstoffe gegen Influenza) können herstellungsbedingt Hühnereiweiß-Proteine enthalten. Hühnerei-allergische Patienten bedürfen spezieller Vorsichtsmaßnahmen bei der Grippe-Schutzimpfung, müssen in der Regel aber nicht auf den Impfschutz verzichten. Die Masern-Mumps-Röteln-Impfung gilt hingegen auch bei Ei-Allergikern als sicher.

Das von der Wissenschaftlichen Arbeitsgruppe veröffentlichte Positionspapier „Allergie und Impfen“ gibt aus allergologischer Sicht wissenschaftlich begründete Empfehlungen.

Zum Schutz vor allergischen Erkrankungen gibt es eine Reihe von vorbeugenden, also präventiven Empfehlungen. Die wissenschaftlich erwiesenen Maßnahmen werden in der AWMF-Leitlinie „Allergie-Prävention“ beschrieben. Die WAG ist an der Erstellung und Aktualisierung dieser Leitlinie aktiv beteiligt.

Um die wissenschaftlich begründeten Empfehlungen den betroffenen Familien näher zu bringen, entwickelt die WAG zu verschiedenen Themen Elterninformationen  in Form von Flyern für betroffene Eltern und Kinder. In diesen Flyern werden kurz und knapp in optisch ansprechender Form die wesentlichen gesicherten Informationen zu dem Thema dargestellt. Sie stellen eine Ergänzung zu den Elternratgebern dar, die nur an die Eltern gerichtet sind und umfangreichere und detailliertere Informationen bieten. Sie sind für die Eltern und Jugendlichen gedacht, die sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzen möchten. Die Elternratgeber werden regelmäßig überarbeitet und sind so immer aktuell.

Die Elterninformationen (Flyer) richten sich einerseits an Eltern und Jugendliche, andererseits in einem eigenen Abschnitt in speziellem kindgerechtem Design auch an jüngere Kinder. Dieser Teil kann Eltern auch als Hilfe dienen, Themen der Allergie-Prävention ihren eigenen jungen Kindern näher zu bringen.

Die Elternratgeber und Flyer wurden 2023 mit dem "Digital Health Heroes Award" ausgezeichnet.

Sonderhefte und Positionspapiere
Schmidt S,  Ankermann T,  Bauer CP et al.: Positionspapier Dupilumab und Impfen (2024)

Grüber C,  Ankermann T,  Bauer CP,  Bruns R,  Eigenmann P,  Fischer PJ, Friedrichs F,  Gerstlauer M,  Huttegger I,  Lange L,  Lob-Corzilius T,  Vogelberg C,  Schmidt S: Impfung von Kindern mit erhöhtem Allergierisiko. Positionspapier „Allergie und Impfen“ der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin. 2015 (2020)

Vogelberg C, Schmidt S, Ankermann T, Beyer K, Bufe A, Gerstlauer M, Kopp M, Lob-Corzilius T, Spindler T, Umpfenbach U: Sonderheft „Prävention“. 2018

Elterninformationen und Elternratgeber

Literatur (ausgewählte Literatur der letzten 7 Jahre)

  • Schmidt S, Ankermann T: Anaphylaxie und COVID-19-Impfung. Pädiatrische Allergologie in Klinik und Praxis. 2021/02: 28-32
  • Schmidt S: Allergieprävention aus Sicht der Pädiatrie. Haut 2021 (01):274-7
  • Klimek L, N. Novak, E. Hamelmann, T. Werfel, M. Wagenmann, C. Taube, A. Bauer, H. Merk, U. Rabe, K. Jung, W. Schlenter, J. Ring, A. Chaker, W. Wehrmann, S. Becker, N. Mülleneisen, K. Nemat, W. Czech, H. Wrede, R. Brehler, T. Fuchs, T. Jakob, T. Ankermann, S. M. Schmidt, M. Gerstlauer, C. Vogelberg, T. Zuberbier, K. Hartmann, M. Worm: Severe allergic reactions after COVID-19 vaccination with the Pfizer/BioNTech vaccine in Great Britain and USA. Position Statement of the German Allergy Societies: AeDA, DGAKI and GPA. Allergo Journal International 2021;30:51-5, https://doi.org/10.1007/s40629-020-00160-4
  • Klimek L, · Bergmann · K-C, Brehler · R, Pfützner ·W,  Zuberbier ·T, Hartmann ·K,  Jakob ·T,  Novak · N, Ring · J, Merk ·H,  Hamelmann ·E, Ankermann ·T,  Schmidt · S, Untersmayr · E, Hötzenecker · W, Jensen-Jarolim ·E, Brockow ·K,  Mahler ·V,  Worm M: Practical handling of allergic reactions to COVID-19vaccinesA position paper from German and Austrian Allergy Societies AeDA, DGAKI,GPA and ÖGAI; Allergo J Int 2021;30:79-95.  https://doi.org/10.1007/s40629-021-00165-7
  • Schmidt S: "Allergische Reaktionen auf COVID-19 Impfstoffe"; Allergologie 2022; 45:41-48. DOI 10.5414/ALX02305
  • Schmidt S: Impfungen und Allergien auf Hühnereiweiß - wann besteht klinische Relevanz? Allergologie 46 (6) 2023:363-370
  • Ankermann T, Spindler T, Gerstlauer M, Schmidt S: Allergies and vaccination: a myth demystified. Allergo J Int (2018) 27:234–243. https://doi.org/10.1007/s40629-018-0077-8
  • Ankermann T, Spindler T, Gerstlauer M, Schmidt S: Allergie und Impfen. Pädiatrie 2019; 31 (3) 24-31.
  • Grüber C,  Ankermann T,  Bauer CP,  Bruns R,  Eigenmann P,  Fischer PJ, Friedrichs F,  Gerstlauer M,  Huttegger I,  Lange L,  Lob-Corzilius T,  Vogelberg C,  Schmidt S: Consilium Themenheft Allergie und Impfen 2016; 2. überarbeitete Auflage 2018
  • Grüber C,  Ankermann T,  Bauer CP,  Bruns R,  Eigenmann P,  Fischer PJ, Friedrichs F,  Gerstlauer M,  Huttegger I,  Lange L,  Lob-Corzilius T,  Vogelberg C,  Schmidt S: Impfung von Kindern mit erhöhtem Allergierisiko Kurzfassung des Positionspapiers „Allergie und Impfen“ der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin. Monatsschr Kinderheilkd 2016; 164:52-8. DOI 10.1007/s00112-015-3428-2
  • Lange L: Allergene in Impfstoffen. Allergologie, 39, 8/2016, 357-360. DO! 10.5414/ALX01852
  • Schmidt SM: Vorgehen bei besonderem Risiko für allergische Impfreaktion. Allergologie, 39, 8/2016, 361-366. DOI 10.5414/ALX01854
  • Schmidt S, Ankermann T: Impfen. Auswirkung auf Erkrankungen aus dem atopischen Formenkreis. In: Torsten Schäfer, Imke Reese (Hrsg.): Allergieprävention. Verlag De Gruyter GmbH Berlin / Boston 2020
  • Schmidt S: Anaphylaxie nach Impfung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Pädiatrische Allergologie 02/2017: 1-2.
  • Schmidt S: Primärprävention. In: Allergologie Buch der 1000 Fragen. Verlag De Gruyter. 2021
  • Schmidt S, Spindler T, Ankermann T: Allergien und Impfungen. In: Klimek L, Vogelberg C, Werfel T: Weißbuch Allergie in Deutschland. 4. Auflage, Springer Medizin 2018
  • Schmidt S, Spindler T, Ankermann T: Weisheiten aus dem Weißbuch – Kapitel 4.12. Allergien und Impfungen. Allergo J 2019; 28 (8): 40-6.
  • Schmidt S: IMPFEN. Was tun bei bestehenden Allergien? Perspektiven der Pneumologie und Allergologie, Supplement Deutsches Ärzteblatt 1/2018: 4-9
  • Spindler T: Risikobewertung von Aluminium in Impfstoffen. Allergologie, 39, 8/2016: 371-374. DOI 10.5414/ALX01856

Pressemitteilungen

Asthmakranke Kinder sollen sich gegen Grippe impfen lassen. 2020
Allergien und SARS- COV-2-Impfung bei Kindern und Jugendlichen 2021
Kann das Entstehen von Allergien bei Kindern durch besondere Ernährung von Mutter und/oder Kind verhindert werden? 2022
Digital Health Heroes Awards 2023 für zwei Projekte der GPA verliehen 2023

Stand: November 2024

Koordinator
PD Dr. Hagen Ott, Hannover
dermatologie@hka.de

Stellvertreterin
Dr. Irena Neustädter, Nürnberg
irena.neustaedter@diakoneo.de

Die WAG stellt regelmäßig wichtige Publikationen (s. u.) aus ihrem Themenbereich auf diese Homepage. Ein wichtiges Ziel der AG ist, aktuelle wissenschaftliche und klinisch wichtige Informationen hier zur Verfügung zu stellen.

Das Sonderheft  "Neurodermitis" mit den Schwerpunkten Komorbiditäten, Komplikationen, allergologische Untersuchungen, Basistherapie, Prinzipien der antiinflammatorischen Lokaltherapie und zukünftige Möglichkeiten der Behandlung des atopischen Ekzems ist 2017 erschienen. [Sonderheft lesen]

Die praktischen Hilfen bei atopischer Dermatitis (aktuell) und die Übersicht der Neurodermitisanzüge von Bärbel Bockstiegel (Stand Juni 2013) ist ebenfalls sehr nützlich [Praxishilfen] (Diese Aufstellung befindet sich gerade in einer Aktualisierung, einige Informationen in der Auflistung entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand). Und wer noch mehr über differenzierte Externatherapie erfahren möchte, dem sei die Leitlinie Gebrauch von Präparationen zur lokalen Anwendung auf der Haut empfohlen.

Literatur

  1. Sonderheft Neurodermitis
  2. Eltern/Kinderinformation: Mein Kind hat Neurodermitis - Tipps zur Hautpflege LINK
  3. Nemat Katja, Verschreibungsfähigkeit von wirkstofffreien Externa (Basistherapie) bei Neurodermitis Pädiatrische Allergologie 1/2013 Heft 16, Seite 16-19
  4. Ott, Hagen; Chronische Urtikaria im Kindesalter: Rationale Diagnostik und Therapie Monatsschr Kinderheilkd 2017: 165
  5. Walter C., Ott H., Ahrens B., UrtikariaEin Vorschlag zur Umsetzung der aktuell überarbeiteten europäischen Leitlinie in die pädiatrische Praxis. LINK zu Pädiatrische Allergologie 01 / 2019 Topic Urtikaria Seite 4-11
  6. AWMF Leitlinie Neurodermitis
  7. AWMF Leitlinie Gebrauch von Präparationen zur lokalen Anwendung auf der Haut
  8. European dermatology forum (EDF) Guidelines for Treatment of Atopic Eczema (Atopic Dermatitis)

Pressemitteilungen

Stand: Dezember 2021

Koordinatorin
Dr. Sunhild Gernert, Bonn
sunhildgernert@hotmail.com

Stellvertreterin
Prof. Dr. Kirsten Beyer, Berlin
kirsten.beyer@charite.de

Ziele

Die Mitglieder der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe Anaphylaxie der GPA befassen sich klinisch und wissenschaftlich mit der Diagnostik und Therapie von anaphylaktischen Reaktionen und, in Zusammenarbeit mit der WAG Spezifische Immuntherapie, mit der Diagnostik und Therapie von Insektengiftallergien im Kindes- und Jugendalter.
Primäres Ziel der WAG ist es, die Diagnostik und Therapie auf der Grundlage von vorhandener Evidenz zu standardisieren und in Zusammenarbeit mit den anderen allergologischen Fachgesellschaften allen Behandlern über  Positionspapiere und Leitlinien zugänglich zu machen. Um auch Betroffene und Eltern mit einzubinden besteht eine enge Kooperation mit dem Deutschen Allergie und Asthmabund (DAAB).

Zusätzlich werden in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Anaphylaxie - Training und Edukation (AGATE) Schulungskonzepte für Kinder und Jugendliche, für deren Eltern, aber auch für Erzieher und Lehrer weiterentwickelt.

Die WAG arbeitet außerdem eng mit dem deutschsprachigen Anaphylaxieregister NORA zusammen, um möglichst umfassende Informationen zu den Auslösern, Kofaktoren und der Versorgung von Patienten mit anaphylaktischen Reaktionen zu erhalten.

Publikationen unter Mitarbeit der WAG

Diagnose und Therapie der Bienen- und Wespengiftallergie
S2k-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft für Berufs- und Umweltdermatologie e.V. (ABD), dem Ärzteverband Deutscher Allergologen (AeDA), der Deutschen Gesellschaft für Dermatologie (DDG), der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNOKC), der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA), der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) und der Österreichischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (ÖGAI) (07/2023)

Messages for patients and relatives from the 2021 update of the guideline on acute therapy and management of anaphylaxis.
Ring J, Beyer K, Biedermann T, Bircher A, Fischer M, Fuchs T, Heller A, Hoffmann F, Huttegger I, Jakob T, Klimek L, Kopp MV, Kugler C, Lange L, Pfaar O, Rietschel E, Rueff F, Schnadt S, Seifert R, Stöcker B, Treudler R, Vogelberg C, Werfel T, Worm M, Sitter H, Brockow K.Ring J, et al. Allergo J Int. 2021 Sep 27:1-6. doi: 10.1007/s40629-021-00185-3. Online ahead of print.Allergo J Int. 2021.

Covid-19 vaccination and risk of anaphylaxis - Recommendations for practical management
Worm M, Ring J, Klimek L, Jakob T, Lange L, Treudler R, Beyer K, Werfel T, Biedermann T, Bircher A, Fischer M, Fuchs T, Heller AR, Hoffmann F, Huttegger I, Kopp MV, Kugler C, Lommatzsch M, Pfaar O, Rietschel E, Rueff F, Schnadt S, Seifert R, Stöcker B, Vogelberg C, Sitter H, Gieler U, Brockow K.Worm M, et al. MMW Fortschr Med. 2021 Jan;163(1):48-51

Guideline (S2k) on acute therapy and management of anaphylaxis: 2021 update
S2k-Guideline of the German Society for Allergology and Clinical Immunology (DGAKI), the Medical Association of German Allergologists (AeDA), the Society of Pediatric Allergology and Environmental Medicine (GPA), the German Academy of Allergology and Environmental Medicine (DAAU), the German Professional Association of Pediatricians (BVKJ), the Society for Neonatology and Pediatric Intensive Care (GNPI), the German Society of Dermatology (DDG), the Austrian Society for Allergology and Immunology (OGAI), the Swiss Society for Allergy and Immunology (SGAI), the German Society of Anaesthesiology and Intensive Care Medicine (DGAI), the German Society of Pharmacology (DGP), the German Respiratory Society (DGP), the patient organization German Allergy and Asthma Association (DAAB), the German Working Group of Anaphylaxis Training and Education (AGATE).
Ring J, Beyer K, Biedermann T, Bircher A, Fischer M, Fuchs T, Heller A, Hoffmann F, Huttegger I, Jakob T, Klimek L, Kopp MV, Kugler C, Lange L, Pfaar O, Rietschel E, Rueff F, Schnadt S, Seifert R, Stöcker B, Treudler R, Vogelberg C, Werfel T, Worm M, Sitter H, Brockow K.Ring J, et al. Allergo J Int. 2021;30(1):1-25.

Diagnostic and therapeutic approach to anaphylaxis in childhood and adolescence
Striegel AK, Beyer K, Rietschel E. Hautarzt. 2021 Nov;72(11):1003-1013.

Diagnostisches und therapeutisches Vorgehen bei Anaphylaxie
Striegel AK, Beyer K, Rietschel E. Monatsschrift Kinderheilkunde. 2021 Sep 169 (9):867-876

Management des Anaphylaxie-Risikos bei Covid-19-Impfung
Worm M, Ring J, Klimek L, Jakob T, Lange L, Treudler R, Beyer K, Werfel T, Biedermann T, Bircher A, Fischer M, Fuchs T, Heller AR, Hoffmann F, Huttegger I, Kopp MV, Kugler C, Lommatzsch M, Pfaar O, Rietschel E, Ruëff F, Schnadt S, Seifert R, Stöcker B, Vogelberg C, Sitter H, Gieler U, Brockow K.Worm M, et al. HNO Nachr. 2021;51(1):18-21.

Kurzfassung der Leitlinie "Akuttherapie und Management der Anaphylaxie - Update 2021" für Patienten und Angehörige
Ring J, Beyer K, Bircher A, Biedermann T, Fischer M, Fuchs T, Heller AR, Hoffmann F, Huttegger I, Jakob T, Klimek L, Kopp MV, Kugler C, Lange L, Pfaar O, Rietschel E, Ruëff F, Schnadt S, Seifert R, Stöcker B, Treudler R, Vogelberg C, Werfel T, Worm M, Sitter H, Brockow K.Ring J, et al. Allergo J. 2021;30(7):24-31.

Airlines provide too little information for allergy sufferers!
Jürgen Seidenberg, Geeske Stelljes, Lars Lange, Katharina Blumchen,  Ernst Rietschel Allergo Journal International 2020 29:262–279

Effects of a structured educational intervention on knowledge and emergency management in patients at risk for anaphylaxis
K. Brockow, S. Schallmayer2, K. Beyer, T. Biedermann, J. Fischer, N. Gebert, M. Grosber, T. Jakob, L. Klimek, C. Kugler, L. Lange, O. Pfaar, B. Przybilla, E. Rietschel, F. Rueff, S. Schnadt, R. Szczepanski, M. Worm, J. Kupfer, U. Gieler, J. Ring for the workinggroup on anaphylaxis training and education (AGATE)
Allergy 2015; 70(2):227-35
Auslöser und Therapie der Anaphylaxie
Auswertung von mehr als 4 000 Fällen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
Margitta Worm*, Oliver Eckermann*, Sabine Dölle, Werner Aberer, Kirsten Beyer, Thomas Hawranek, Stephanie Hompes, Alice Koehli, Vera Mahler, Katja Nemat, Bodo Niggemann, Claudia Pföhler, Uta Rabe, Angelika Reissig, Ernst Rietschel, Kathrin Scherer, Regina Treudler, Franziska Ruëff
Deutsches Ärzteblatt 2014; 111(21): 367-

Sonderhefte und Eltern-/Kinderinformationen

Sonderheft Anaphylaxie (September 2020)
Eltern-/Kinderinformation: Mein Kind hat eine Anaphylaxie - was können wir tun? Informationen zu Frühwarnzeichen und Umgang mit dem Notfallset 
Elternratgeber: Wie schütze ich mein Kind bei einer Anaphylaxie? 

Stand: Oktober 2024

Koordinator

Dr. Lars Lange, Bonn
lars.lange@gfo-kliniken-bonn.de 


Stellvertreterin

Dr. Irena Neustädter, Nürnberg
irena.neustaedter@diakoneo.de

Ziele

Die Mitglieder der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe Medikamentenallergie der GPA befassen sich klinisch und wissenschaftlich mit immunologischen Arzneimittelreaktionen im Kindes- und Jugendalter.

Primäres Ziel der WAG ist ein optimales und standardisiertes Management pädiatrischer Patienten mit Medikamentenallergie im deutschsprachigen Raum. Dementsprechend wurden bereits Übersichtsarbeiten zu Epidemiologie und Pathophysiologie sowie Algorithmen zur Diagnostik der Medikamentenallergie publiziert. Zusätzlich veröffentlicht die WAG Stellungnahmen zu aktuellen Fragen der Medikamentenallergie und Pharmakovigilanz im Kindesalter; ihre Mitglieder sind an der Erstellung nationaler und internationaler Positionspapiere beteiligt.

Daneben haben die Mitglieder der WAG ein Kompetenznetz Medikamentenallergie eingerichtet. Hier stehen sie für Fragen von Kollegen zu pädiatrischen Patienten mit Medikamentenallergie, insbesondere bei ungewöhnlichem oder schwerem klinischen Verlauf, sehr gerne zur Verfügung. Die Anfragen werden per E-mail an die Mitglieder des Kompetenznetzes weitergeleitet, online im Expertengremium diskutiert und zeitnah beantwortet. Anfragen können an die beiden Vorsitzenden der WAG Medikamentenallergie gerichtet werden (lars.lange@gfo-kliniken-bonn.de oder irena.neustaedter@diakoneo.de).

Literatur

  1. Lange L., Gernert S., Walter C., Schuster, A. für die WAG Medikamentenallergie der GPA, Diagnostik der Medikamentenallergie. Pädiatr Allergologie 2017
  2. Ott H., Balakirski G., Rose-Diekmann C., Grothaus J., Schwere kutane Arzneimittelreaktionen im Kindes- und Jugendalter. Päd Allergologie 2017
  3. Pfützner W., Möps C., Anaphylaktische Reaktionen im Rahmen von Narkoseeingriffen. Pädiatr Allergologie 2017
  4. Lange L., Gernert S., Rose-Diekmann C., Arens A., Ott H., Arzneimittelüberempfindlichkeit im Kindes- und Jugendalter. Monatsschr Kinderheilkd. 2017;165:131–8

Leitlinien mit freiem Zugang

  1. Brockow K. et al. EAACI position paper on how to classify cutaneous manifestations of drug hypersensitivity; Allergy 2019
  2. Kidon M. et al. EAACI/ENDA Position Paper: Diagnosis and management of hypersensitivity reactions to non-steroidal anti-inflammatory drugs (NSAIDs) in children and adolescents; Pediatr Allergy Immunol 2018
  3. Gülsen A., Wedi B., Jappe U., Hypersensitivity reactions to biologics (part II): classifications and current diagnostic and treatment approaches. Allergo J Int 2020
  4. Wurpts G. et al. S2k-Leitlinie: Diagnostik bei Verdacht auf eine Betalaktamantibiotika-Überempfindlichkeit; Allergo J Int 2019
  5. Brockow K. et al. Leitlinie allergologische Diagnostik bei Überempfindlichkeitsreaktionen auf Arzneimittel. Allerg J Int 2015

Stand: März 2022

Koordinatorin
Dr. Mareike Price, Hannover
price.mareike@gmx.de

Stellvertreter
Bernd Mischo, Neunkirchen
Bernhard.Mischo@marienhaus.de

Ziele

Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit Themen der allergologischen Fort- und Weiterbildung. Kinder- und Jugendärzt*innen und ihre Mitarbeiter*innen in Klinik und Praxis werden in überregionalen Fortbildungsveranstaltungen über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse der pädiatrischen Allergologie informiert. In regionalen Angeboten besteht die Möglichkeit eines intensiven Erfahrungsaustausches und der Vermittlung und Erwerb praktischer Fähigkeiten. Dabei arbeitet die WAG an der Erstellung von Curricula für Basis- und Fortgeschrittenenkursen der GPAU mit. Die WAG war an der Entwicklung der neuen (Muster-Weiterbildungsordnung (MWBO) 2018 der BÄK im Abschnitt der „Zusatzbezeichnung Allergologie“ beratend beteiligt und arbeitet hier mit den anderen Fachgesellschaften (Dermatologen, HNO-Ärzten. Pneumologen, DGAKI, AeDA ) an deren Umsetzung mit.

Weitere Informationen

Die GPAU ist mit über 2000 Mitgliedern die größte deutschsprachige allergologische Gesellschaft. Viele allergologisch interessierte Kinder- und Jugendärzte aus Praxis und Klinik in unserer Gesellschaft helfen tagtäglich mit, die allergologische Grundversorgung unserer Patienten sicher zu stellen. Die Spezialversorgung (z.B. bei Kindern und Jugendlichen mit Anaphylaxie, Nahrungsmittel- und Arzneimittelallergien etc.) setzt im Gegensatz zur Grundversorgung eine umfangreiche und intensive Fortbildung voraus, die weiter gewährleistet bleiben muss. Aufgrund der komplexer werdenden medizinischen Erkenntnisse ist es notwendig auch Strukturen einer gestuften Spezialbehandlung für unsere kleinen Patienten zu schaffen. Um auch weiterhin eine hochqualifizierte Versorgung zu gewährleisten kommt der GPAU durch Sicherstellung einer umfangreichen, differenzierten Fort- und Weiterbildung der Kinder- und Jugendärzte eine sehr wichtige Aufgabe zu. Dazu soll die Möglichkeit einer weitergehenden Spezialisierung durch Erwerb der Zusatzbezeichnung „pädiatrischer Allergologe nach GPA“ geschaffen werden. Ein Konzept dazu wird zur Zeit von einer Arbeitsgruppe der GPA erstellt.

  1. In Absprache mit der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie (GPP) wurden die Kompaktkurse "Pädiatrische Allergologie" und "Pädiatrische Pneumologie" der regionalen Arbeitsgemeinschaften (APPA, NAPPA, WAPPA, AGPAS) mit einheitlichen, für alle AG`s verbindlichen Curricula entwickelt. Die Themen sind sowohl für Ärzt*innen, die die Zusatzbezeichnungen „Allergologie“ anstreben, als auch Kolleg*innen, die bereits allergologisch tätig sind und ihr Wissen auffrischen wollen, relevant. Aufgrund der neuen Musterweiterbildungsordnung (MWBO) die 2018 auf dem deutschen Ärztetag verabschiedet wurde arbeitet die WAG an einer entsprechenden Neugestaltung und Weiterentwicklung der Kurse.
  2. Neue Musterweiterbildungsordnung (MWBO der BÄK 2018): Die WAG hat bei der Erstellung der neuen MWBO 2018 mit der Bundesärztekammer (BÄK), den im Bereich der Allergologie tätigen Fachgesellschaften und Berufsverbänden mitgearbeitet. Neu bei der Festlegung der Weiterbildungsinhalte ist die Unterteilung in Erwerb von „kognitiven und Methoden-kompetenzen“ (Wissen), sowie der Erwerb von „Handlungskompetenzen“ (Können). In einem von der zuständigen Ärztekammer fachlich empfohlenen Weiterbildungsplan (FEWP) sind die in der Weiterbildungsordnung geforderten Kompetenzen näher erläutert. Richtzahlen und Zeiten wurden im Weiterbildungskatalog deutlich reduziert. Entscheidend ist dass die vom Weiterbildungsassistenten (WBA) erworbenen und dokumentierten Kompetenzen vom Weiterbildungsberechtigten (WBB) bestätigt werden. 

    Zusatzbezeichnung „Allergologie“:
Die Qualität der Weiterbildung „Allergologie“ kann nur über die Weiterbildungsinhalte der neuen MWBO-Tabelle aufrechterhalten werden. Die Umsetzung der MBWO ist in Deutschland jedoch Aufgabe der jeweiligen Landesärztekammern (LÄK). Die Voraussetzungen für den Erwerb können im Eingangskapitel der WBO`s der einzelnen LÄK unter den Paragraphen Struktur (§2) und „Art, Inhalt und Dauer (§4) abgerufen werden. Dabei sollte darauf geachtet werden ob die Mindestanforderungen „unter Befugnis eines Weiterbildungsberechtigten“ oder „an einer Weiterbildungsstätte“ erworben werden können. „Berechtigt zum Erwerb der Zusatzbezeichnung sind Fachärzte aus den Gebieten Allgemeinmedizin, Arbeitsmedizin, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Haut- und Geschlechtskrankheiten, Innere Medizin und Kinder- und Jugendmedizin“.
    
Die erworbenen Kompetenzen sollen in den von den LÄK zur Verfügung gestellten elektronischen Logbüchern (eLogbuch) kontinuierlich erfasst und vom WB-Berechtigten abgezeichnet werden. Mindestens 1x pro Jahr müssen außerdem Weiterbildungsgespräche mit dem WB-Berechtigten stattfinden. Auch diese müssen im eLogbuch dokumentiert werden. Von den meisten Landesärztekammern wird für den Erwerb der Zusatzweiterbildung „Allergologie“ auch eine „berufsbegleitende Option“ angeboten. Einige wenige fordern jedoch noch eine Mindestzeit von 12 Monaten. Derzeit ist das Logbuch noch nicht in allen LÄK eingerichtet. 

    Die genaue Ausgestaltung der zum Erwerb der Zusatzweiterbildung „Allergologie“ erforderlichen Maßnahmen, sowie die Möglichkeit einer „berufsbegleitenden Option“ können in den Richtlinien der LÄK zur Weiterbildungsordnung (WBO) eingesehen werden. Alle Informationen zu den genauen Inhalten der neuen WBO der Länder, Übergangsregelungen, eLogbüchern usw. sind auf der Internetseite der einzelnen Landesärztekammern zusammengestellt.

    Es ist empfohlen vor Beginn der Weiterbildung die genaue Planung mit der jeweiligen LÄK abzusprechen. Dabei können die Mitarbeiter*innen der WAG auf Wunsch behilflich sein.
  3. Die GPAU ist mit über 2000 Mitgliedern die größte deutschsprachige allergologische Gesellschaft. Viele allergologisch interessierte Kinder- und Jugendärzte aus Praxis und Klinik in unserer Gesellschaft helfen tagtäglich mit, die allergologische Grundversorgung unserer Patienten sicher zu stellen. Die Spezialversorgung (z.B. bei Kindern und Jugendlichen mit Anaphylaxie, Nahrungsmittel- und Arzneimittelallergien etc.) setzt im Gegensatz zur Grundversorgung eine umfangreiche und intensive Fortbildung voraus, die weiter gewährleistet bleiben muss. Aufgrund der komplexer werdenden medizinischen Erkenntnisse ist es notwendig auch Strukturen einer gestuften Spezialbehandlung für unsere kleinen Patienten zu schaffen. Um auch weiterhin eine hochqualifizierte Versorgung zu gewährleisten kommt der GPAU durch Sicherstellung einer umfangreichen, differenzierten Fort- und Weiterbildung der Kinder- und Jugendärzte eine sehr wichtige Aufgabe zu. Dazu soll die Möglichkeit einer weitergehenden Spezialisierung durch Erwerb der Zusatzbezeichnung „pädiatrischer Allergologe nach GPA“ geschaffen werden. Ein Konzept dazu wird zur Zeit von einer Arbeitsgruppe der GPA erstellt.
  4. „Allergologische Fachkompetenz“: Da die Qualität einer allergologisch spezialisierten und flächendeckenden Versorgung unserer Patienten nicht nur von weitergebildeten Ärzten abhängt, sondern, in gleichem Maße, von in diesem Bereich engagierten und qualifizierten MFA`s oder Pflegefachkräften, bietet die GPAU auch für diese Berufsgruppen eine spezialisierte und standardisierte Ausbildung zur „Allergologischen Fachassistenz für Kinder- und Jugendliche (GPAU)“ an. Diese besteht aus insgesamt 7 Modulen zu je 4 Stunden, welche einen qualitativ hochwertigen Überblick über die Themen der pädiatrischen Allergologie und Pneumologie bieten und auch einzeln besucht werden können.

Publikationen


Stand der Informationen
26. Januar 2024
Dr. M. Price
B. Mischo

Koordinatorin
Prof. Dr. Kirsten Beyer, Berlin
kirsten.beyer@charite.de

Stellvertreter
Dr. Lars Lange, Bonn
lars.lange@marien-hospital-bonn.de

Ziele

Die Arbeitsgruppe Nahrungsmittelallergie hat sich zum Ziel gesetzt, die Aktivitäten einzelner Ärzte, Gruppen oder Kliniken auf dem Gebiet der Nahrungsmittelallergien zusammenzuführen, Standards zur Diagnostik und Therapie zu entwickeln, das Gebiet innerhalb der anderen allergologischen und pädiatrischen Gesellschaften zu vertreten sowie wissenschaftliche Arbeit auf diesem Gebiet zu fördern oder selbst durchzuführen.

Bisherige Aktivitäten

Umfrage unter Deutschen Kinderkliniken über die aktuelle Versorgung von oralen Provokationstestungen bei Kindern mit V.a. Nahrungsmittelallergie [Allergo J 2008; 17: 286 - 290]

Entwicklung eines Flussschemas zum Vorgehen bei Verdacht auf Erdnussallergie [Pädiatrische Allergologie 2009; 2: 36 - 39].

Entwicklung eines Positionspapiers zum Vorgehen bei Verdacht auf Kuhmilchproteinallergie zusammen mit der Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung sowie der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin [Monatsschr Kinderheilkd 2009; 157: 687 - 691]

Entwicklung eines Manuals zur standardisierten Durchführung von oralen Provokationstestungen [Pädiatrische Allergologie 2009; 12 Sonderheft: 12 - 23]

Herausgabe eines Sonderheftes "Nahrungsmittelallergie" der Zeitschrift "Pädiatrische Allergologie in Klinik und Praxis" [Pädiatrische Allergologie, Sonderheft Nahrungsmittelallergie 2019].

Zukünftige Aktivitäten

Entwicklung einer gemeinsamen Datenbank zur Erfassung aller Patienten, die in den angeschlossenen Zentren einer standardisierten Nahrungsmittel-Provokation unterzogen wurden. Ziel ist eine standardisierte Erfassung, die es erlaubt, die Datenbanken zu vereinigen und gemeinsame Daten auszuwerten. Dies betrifft z.B. seltene Allergene, Therapieinterventionen und Sicherheitsaspekte.

Sobald die ersten verwertbaren Ergebnisse der Geburtskohorten-Studie "EuroPrevall" vorliegen, sollen diese in der WAG Nahrungsmittelallergie diskutiert werden und ggf. Folgerungen für Deutschland gezogen werden.

Neben einer gemeinsamen Datenbank könnte langfristig eine Serumbank entstehen, die es erlaubt, z.B. komponenten-basierte Diagnostik bei Patienten mit Nahrungsmittel durchzuführen.

Koordinator
Dr. Michael Gerstlauer, Augsburg
michael.gerstlauer@uk-augsburg.de

Stellvertreter
PD Dr. med. Tobias Ankermann, Kiel
ankermann@pediatrics.uni-kiel.de

Ziele

Das Ziel der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe (WAG) ist es, die fachliche Expertise ihrer Mitglieder aus universitären und nichtuniversitären Kinderkliniken sowie Kinderarztpraxen zu konzentrieren. Die WAG bewertet verfügbare AIT Präparate, vorhandene und geplante Studien und unterstützt in der Studienkonzeption sowie der Entwicklung neuer Präparate für die Kinder und Jugendliche.

Diese Ziele werden durch Stellungnahmen und Gutachten, eigene wissenschaftliche Projekte und Analysen angestrebt. Einen besonderen Schwerpunkt der aktuellen Tätigkeit stellt die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Kinderstudien im Rahmen der Therapieallergene Verordnung (TAV) dar. Dies beinhaltet auch den regelmäßigen und engen Austausch mit den zuständigen nationalen und europäischen Behörden sowie der forschenden Industrie.

Sind Sie Mitglied der GPA und möchten Sie gerne in der WAG ALLERGENSPEZIFISCHE IMMUNTHERAPIE mitarbeiten, dann schicken Sie eine mail an den Koordinator oder den Stellvertreter. Wir treffen uns, wenn möglich, zweimal jährlich persönlich u.a. auf dem Deutschen Allergiekongress und in Zukunft wohl auch häufiger virtuell.

Unsere Schwerpunkte sind:

  • Unterstützung wissenschaftlicher Arbeiten zum Thema AIT im Kindes- und Jugendalter
  • Erstellung und Überarbeitung allergologischer Leitlinien mit Fokus auf die besonderen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen
  • Umsetzung einer kindgerechten Anwendung der AIT in der pädiatrischen Allergologie und Allgemeinpädiatrie
  • Information und Beratung zu aktuellen Entwicklungen auf dem Feld der AIT für Patienten, Eltern, Betreuern und Behandlern
  • Abgleich der wissenschaftlichen Grundlagen und Neuerungen und deren Implementierung in den kinderärztlichen Praxisalltag

In Zusammenarbeit mit der WAG Nahrungsmittel bearbeiten wir das Feld der Toleranzinduktion bei Nahrungsmittelallergie.

Aktuelle Leitlinienprojekte

  • Aktualisierung der AWMF-Leitlinie „Allergenspezifische Immuntherapie“
  • Aktualisierung der AWMF-Leitlinie „Allergieprävention“
  • Aktualisierung der AWMF-Leitlinie „Bienen- und Wespengiftallergie“

Publikationen aus der WAG

Pressemitteilungen

Nützliche Links

Stand: Januar 2024

Umwelt und Gesundheit in Zeiten des Klimawandels

Koordinator
Dr. Thomas Lob-Corzilius, Osnabrück
thlob@uminfo.de

Stellvertreter
Dr. Armin Grübl, München
armin.gruebl@tum.de

Ziele

Seit der Gründung der Gesellschaft Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin im Jahr 1996 steht der allergologische Schwerpunkt im Vordergrund. Nicht nur im Logo und in der URL der Homepage www.gpau.de, sondern auch inhaltlich ist die Umweltmedizin eine wissenschaftlich sinnvolle und notwendige Erweiterung der GPA. In jedem eJournal der „Pädiatrischen Allergologie in Klinik und Praxis“ wird ein umweltmedizinischer Beitrag publiziert, der auch für Nichtmitglieder lesbar und downloadbar ist. Das umfängliche Kompendium Umweltmedizin mit wichtigen Artikeln zur Klimakrise und deren gesundheitlichen Bedeutung wurde im Herbst 2022 zusätzlich auch in gedruckter Form herausgegeben. Die wissenschaftliche AG Umweltmedizin will sowohl die GPA-Mitglieder als auch andere im Gesundheitswesen Tätige, z. B. Medizin- und Public-Health-Studierende, aber auch nichtärztliches Assistenzpersonal in Praxis und Klinik sowie MitarbeiterInnen im öffentlichen Gesundheitsdienst verständlich und praxisnah über wichtige Erkenntnisse, sinnvolle Vorbeugemaßnahmen und Behandlungsmöglichkeiten in der Umweltmedizin informieren. Deshalb hat die GPA seit Januar 2024 das online-Angebot www.allum.de von der früheren Kinderumwelt gGmbH übernommen und betreibt sie zurzeit noch mit einem eigenen Web-Auftritt, gegenseitige Links verweisen auf ausführliche Artikel zur Umweltmedizin.

Bisherige Arbeitsschwerpunkte

  • Innenraumbelastung,
  • Schimmelpilzbefall und Sanierung von Wohnungen,
  • Luftschadstoffe, wie Stickstoffdioxid, Feinstaub, Ozon
  • Klimawandel, neue Allergene, vektorvermittelte Infektionen, Planetary Health
  • Regenerative Energiequellen, negative CO2 –Emissionen
  • elektromagnetische Strahlung
  • gesundheitliche Aspekte bei der Städteplanung
  • Trink- und Badewasserqualität
  • Umweltgifte in Nahrungsmitteln und Spielzeug
     

Auswirkungen des Klimawandels auf allergische Erkrankungen in Deutschland
Allergische Erkrankungen, vor allem Inhalationsallergien, haben ein epidemisches Ausmaß erreicht, und Umweltfaktoren spielen eine wichtige Rolle bei ihrer Entstehung. Der Klimawandel geht mit der Veränderung weiter Bereiche unserer Umwelt einher und beeinflusst damit Auftreten, Häufigkeit und Schwere allergischer Erkrankungen.
Ein Beitrag im Journal of Health Monitoring des Robert-Koch-Instituts beleuchtet direkte und indirekte Effekte des Klimawandels auf Allergien. [mehr]
Zu diesem Thema ist auch ein zusammenfassender Beitrag von Th. Lob-Corzilius im "Kinder- und Jugendarzt" vom  September 2024 erschienen.

Gemeinsamer Brief der Allianz KLUG et al. an Deutsche Minister*innen
Es ist wissenschaftlich belegt, dass Luftschadstoffe auch unterhalb der jetzt geltenden EU-Grenzwerte immer noch die Gesundheit, das Klima und die Natur belasten. In Europa sterben jedes Jahr mehrere hunderttausend Menschen vorzeitig an den Folgen der Luftverschmutzung. Luftverschmutzung ist auch ein gravierendes Problem für die Natur, mit Kosten von bis zu 54 Milliarden Euro pro Jahr.
Die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG)  fordert in einem gemeinsamen Brief der unterstützenden Organisationen, zu denen auch die GPA zählt, die Bundesregierung auf, sich bei der Revision der EU-Luftqualitätsrichtlinie dafür einzusetzen, dass der Gesundheitsschutz an erste Stelle gesetzt wird, um die Krankheitslast durch Luftverschmutzung schnell und nachhaltig zu senken und damit auch den Klimaschutz zu stärken. [mehr]

Das Recht auf eine tabakfreie Welt
Im Rahmen der 17. Deutschen Konferenz für Tabakkontrolle hat ein Bündnis aus zwanzig Gesundheits-, Entwicklungs- und Kinderrechtsorganisationen eine Broschüre über Kinderrechte und Tabakkontrolle veröffentlicht und fordert umfangreiche Maßnahmen zur Förderung des Nichtrauchens. Die Broschüre „Kinderrechte und Tabakkontrolle – Das Recht auf eine tabakfreie Welt“ gibt einen Überblick über den Zusammenhang zwischen Kinderrechten, nachhaltiger Entwicklung und Tabakprävention. Im Fokus stehen medizinische Folgen sowie soziale Ungleichheiten des Rauchens und Passivrauchens bei Kindern, Tabakwerbung durch Influencer*innen, die Rechtslage zum Kindeswohl bei Passivrauchbelastung zu Hause und Kinderarbeit im Tabakanbau. Das Schlusskapitel gibt ausführliche Empfehlungen an die Politik. Kinder kommen an zentraler Stelle selbst zu Wort und erzählen beispielsweise von der Arbeit auf dem Tabakfeld oder Passivrauchen zu Hause. Die Broschüre wurde von der GPA mitunterzeichnet und kann auf der Website Unfairtobacco eingesehen werden.

Factsheet "Gesundheit fördern - Einfluss der Tabakindustrie verhindern" des Deutschen Krebsforschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft (DKFZ)
Handout: Wege zur Klimaneutralität in der eigenen Praxis [KLUG-Aktive]

Die bisher erschienenen umweltmedizinischen Beiträge in der Zeitschrift "Pädiatrische Allergologie in Klinik und Praxis" sind nachfolgend aufgeführt und können als Download benutzt werden.

frühere Veröffentlichungen finden Sie in im Archiv der wissenschaftlichen Arbeitsgruppen.

Koordinatorin
Dr. Deborah Adelsberger, Oldenburg
deborah.adelsberger@web.de

Stellvertreter
PD Dr. Sebastian Bode, Ulm
sebastian.bode@uniklinik-ulm.de


Ziel der AG GPA Zukunft, welche im Jahr 2016 ins Leben gerufen wurde, ist die Vernetzung von jungen Kinderärztinnen und -ärzten, die im pädiatrisch-allergologischen Schwerpunkt aktiv sind.

Einige Projekte konnten bereits auf den Weg gebracht werden und die einzelnen Mitglieder beteiligen sich rege an der Arbeit der wissenschaftlichen Arbeitsgruppen, sei es bei der Erstellung von Informationsmaterial, Artikeln, Elterninformationen (Flyer) oder auch in Form von spannenden Vorträgen zu etablierten und neuen Themen der pädiatrischen Allergologie, z. B. im Rahmen des deutschen Allergiekongresses.
 
Ein besonderes Projekt ist das Hospitationsstipendium der GPA, welches für interessierte Kolleginnen und Kollegen eine tolle Möglichkeit darstellt, neue Einblicke zu erhalten.
 
Darüber hinaus werden folgende Rubriken der Zeitschrift „Pädiatrische Allergologie in Klinik und Praxis“ von Mitgliedern der Arbeitsgruppe koordiniert:
„Frage an den Allergologen“: Dr. David Wiesenäcker, München
„Der pneumologische Fall“: Dr. Anna Wiemers, Bochum
 
Publikationen mit Beteiligung von Mitgliedern der AG GPA Zukunft u.a. 
Striegel, A.K., Price, M., Frandsen, V. et al. Der Stand der allergologischen Weiterbildung von Kinderärzten. Monatsschr Kinderheilkd (2020). doi.org/10.1007/s00112-020-00850-x
 
Lange L, Gernert S, Berger M, Arens A, Kremer L, Delissen J, Yavuz ST, Millner-Uhlemann M, Wiesenäcker D, Neustädter I, Reese I, Utz P, Schuster A, Adelsberger D, Ziegert M, Kerzel S, Finger A. Different patterns of foods triggering FPIES in Germany. J Allergy Clin Immunol Pract. 2021 Dec 20:S2213-2198(21)01372-6. doi: 10.1016/j.jaip.2021.11.033. Epub ahead of print. PMID: 34942384.

Die regionalen Arbeitsgemeinschaften der GPA