Umweltmedizin

Umwelt und Gesundheit in Zeiten des Klimawandels

Koordinator
Dr. Thomas Lob-Corzilius, Osnabrück
thlob@uminfo.de

Stellvertreter
Dr. Armin Grübl, München
armin.gruebl@tum.de

Ziele

Seit der Gründung der Gesellschaft Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin im Jahr 1996 steht der allergologische Schwerpunkt im Vordergrund. Nicht nur im Logo und in der URL der Homepage www.gpau.de, sondern auch inhaltlich ist die Umweltmedizin eine wissenschaftlich sinnvolle und notwendige Erweiterung der GPA. In jedem eJournal der „Pädiatrischen Allergologie in Klinik und Praxis“ wird ein umweltmedizinischer Beitrag publiziert, der auch für Nichtmitglieder lesbar und downloadbar ist. Das umfängliche Kompendium Umweltmedizin mit wichtigen Artikeln zur Klimakrise und deren gesundheitlichen Bedeutung wurde im Herbst 2022 zusätzlich auch in gedruckter Form herausgegeben. Die wissenschaftliche AG Umweltmedizin will sowohl die GPA-Mitglieder als auch andere im Gesundheitswesen Tätige, z. B. Medizin- und Public-Health-Studierende, aber auch nichtärztliches Assistenzpersonal in Praxis und Klinik sowie MitarbeiterInnen im öffentlichen Gesundheitsdienst verständlich und praxisnah über wichtige Erkenntnisse, sinnvolle Vorbeugemaßnahmen und Behandlungsmöglichkeiten in der Umweltmedizin informieren. Deshalb hat die GPA seit Januar 2024 das online-Angebot www.allum.de von der früheren Kinderumwelt gGmbH übernommen und betreibt sie zurzeit noch mit einem eigenen Web-Auftritt, gegenseitige Links verweisen auf ausführliche Artikel zur Umweltmedizin.

Bisherige Arbeitsschwerpunkte

  • Innenraumbelastung,
  • Schimmelpilzbefall und Sanierung von Wohnungen,
  • Luftschadstoffe, wie Stickstoffdioxid, Feinstaub, Ozon
  • Klimawandel, neue Allergene, vektorvermittelte Infektionen, Planetary Health
  • Regenerative Energiequellen, negative CO2 –Emissionen
  • elektromagnetische Strahlung
  • gesundheitliche Aspekte bei der Städteplanung
  • Trink- und Badewasserqualität
  • Umweltgifte in Nahrungsmitteln und Spielzeug
     

Auswirkungen des Klimawandels auf allergische Erkrankungen in Deutschland
Allergische Erkrankungen, vor allem Inhalationsallergien, haben ein epidemisches Ausmaß erreicht, und Umweltfaktoren spielen eine wichtige Rolle bei ihrer Entstehung. Der Klimawandel geht mit der Veränderung weiter Bereiche unserer Umwelt einher und beeinflusst damit Auftreten, Häufigkeit und Schwere allergischer Erkrankungen.
Ein Beitrag im Journal of Health Monitoring des Robert-Koch-Instituts beleuchtet direkte und indirekte Effekte des Klimawandels auf Allergien. [mehr]
Zu diesem Thema ist auch ein zusammenfassender Beitrag von Th. Lob-Corzilius im "Kinder- und Jugendarzt" vom September 2024 erschienen.

Gemeinsamer Brief der Allianz KLUG et al. an Deutsche Minister*innen
Es ist wissenschaftlich belegt, dass Luftschadstoffe auch unterhalb der jetzt geltenden EU-Grenzwerte immer noch die Gesundheit, das Klima und die Natur belasten. In Europa sterben jedes Jahr mehrere hunderttausend Menschen vorzeitig an den Folgen der Luftverschmutzung. Luftverschmutzung ist auch ein gravierendes Problem für die Natur, mit Kosten von bis zu 54 Milliarden Euro pro Jahr.
Die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG)  fordert in einem gemeinsamen Brief der unterstützenden Organisationen, zu denen auch die GPA zählt, die Bundesregierung auf, sich bei der Revision der EU-Luftqualitätsrichtlinie dafür einzusetzen, dass der Gesundheitsschutz an erste Stelle gesetzt wird, um die Krankheitslast durch Luftverschmutzung schnell und nachhaltig zu senken und damit auch den Klimaschutz zu stärken. [mehr]

Das Recht auf eine tabakfreie Welt
Im Rahmen der 17. Deutschen Konferenz für Tabakkontrolle hat ein Bündnis aus zwanzig Gesundheits-, Entwicklungs- und Kinderrechtsorganisationen eine Broschüre über Kinderrechte und Tabakkontrolle veröffentlicht und fordert umfangreiche Maßnahmen zur Förderung des Nichtrauchens. Die Broschüre „Kinderrechte und Tabakkontrolle – Das Recht auf eine tabakfreie Welt“ gibt einen Überblick über den Zusammenhang zwischen Kinderrechten, nachhaltiger Entwicklung und Tabakprävention. Im Fokus stehen medizinische Folgen sowie soziale Ungleichheiten des Rauchens und Passivrauchens bei Kindern, Tabakwerbung durch Influencer*innen, die Rechtslage zum Kindeswohl bei Passivrauchbelastung zu Hause und Kinderarbeit im Tabakanbau. Das Schlusskapitel gibt ausführliche Empfehlungen an die Politik. Kinder kommen an zentraler Stelle selbst zu Wort und erzählen beispielsweise von der Arbeit auf dem Tabakfeld oder Passivrauchen zu Hause. Die Broschüre wurde von der GPA mitunterzeichnet und kann auf der Website Unfairtobacco eingesehen werden.

Factsheet "Gesundheit fördern - Einfluss der Tabakindustrie verhindern" des Deutschen Krebsforschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft (DKFZ)
Handout: Wege zur Klimaneutralität in der eigenen Praxis [KLUG-Aktive]

Die bisher erschienenen umweltmedizinischen Beiträge in der Zeitschrift "Pädiatrische Allergologie in Klinik und Praxis" sind nachfolgend aufgeführt und können als Download benutzt werden.

frühere Veröffentlichungen finden Sie in im Archiv der wissenschaftlichen Arbeitsgruppen.

Die regionalen Arbeitsgemeinschaften der GPA